Seit über 20 Jahre bin ich implantologisch tätig. 2001 habe ich im Rahmen einer zweijährigen Zusatzausbildung die Qualifikation „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ durch die Deutsche Gesellschaft für Implantologie erworben. Um meinen Patienten neueste Behandlungsmethoden anbieten zu können, bilde ich mich regelmäßig sowohl im In- als auch im Ausland auf diesen Gebieten fort. Sowohl vor als auch nach dem Setzen des Implantats berate und betreue ich meine Patienten umfassend.
Zur Implantatberatung
Wir geben unseren Patienten direkt nach der OP ein Kühlpad mit, das sie zuhause im Kühlschrank selbst wieder herunterkühlen können. Eine sofortige Kühlung am OP-Tag ist am sinnvollsten.
Durch Kühlung versucht man ja eine Anschwellung zu vermeiden. Eine Anschwellung kann individuell unterschiedlich schon nach wenigen Stunden entstehen, der verspätete Beginn der Kühlung hilft dann aber wieder zur Abschwellung des Gewebes, insofern ist es nie zu spät.
Die ersten zwei Tage sind die wichtigsten, sollte danach keine Schwellung ausgeprägt sein, kann auf weitere Kühlung verzichtet werden.
Das hängt auch wiederum vom Umfang der operativen Massnahme ab. Bei einem einfachen Einzelimplantat kann man nach Abklingen der Betäubung direkt wieder Flüssiges oder Weiches zu sich nehmen, wenn man nach Verzehr die Mundhöhle gut ausspült und mit Mundwasser oder vorzugsweise 3%iger H2O2-Lösung desinfiziert.
Rohe, harte Speisen (z.B. Mohrrüben), um die Wunde nicht mechanisch zu traumatisieren. Klebrige Speisen sollten auch vermieden werden (Honig, Schokolade), das sie Reinigung der Mundhöhle erschweren. Ansonsten ist alles erlaubt, am besten natürlich flüssig oder weich. Für die ersten 3 Tage.
Dies ist im Einzelfall von der Knochenqualität und der primären Stabilität des Implantats abhängig. Frühestens nach 8 Wochen. Spätestens nach 6 Monaten. Nach der Operation wird mit dem Patienten seine individuelle Wartezeit besprochen, weil eine genaue Prognose vor der OP schwierig ist.
Eigentlich nie, nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Bei den meisten Sofortimplantationen findet in den ersten 8 Wochen auch keine Belastung statt, um die knöcherne Einheilung nicht zu riskieren. Bei Belastung können Mikrobewegungen stattfinden, die eine Knochenbildung verhindern und zu einer bindegewebigen Einscheidung des Implantats führen. Dies ist als Misserfolg zu werten und führt zur Abstoßung des Implantats.
Bei Implantaten, die nach dem Setzen des Implantats zu sehen sind, spricht man von einteiligen Implantaten: Dieser sichtbare Teil ist die Verbindungsstelle für den Zahnersatz, der dort verankert wird. Bei zweiteiligen Implantaten wird die Verbindungstelle erst aufgeschraubt. Im Anschluss an die Implantation sieht man in beiden Fällen natürlich nichts von dem Implantat. Da bei zweiteiligen Implantaten die Verbindungstelle erst im zweiten Schritt aufgedreht wird, sind sie flexibler als die einteiligen.
In der Regel besteht eine Naht aus mehreren Einzelnähten. Wenn sich da mal eine löst, macht das nichts aus.
Durch Schwellungsprophylaxe und angepasst vorsichtiges Essen
Nach einer Woche
Nein, das ist in der Regel völlig schmerzfrei.
Das ist abhängig vom Geschlecht, Lebensalter und dem Sport, den Sie betreiben wollen. Generell empfehlen wir unseren Patienten eine Abstinenz von 3 Tagen postoperativ, damit es bei der Wundheilung durch einen sportlich bedingten Blutdruckanstieg zum Aufplatzen der verheilenden Blutgefäße und damit zum Bluterguss kommt.
Das ist auch wieder einzelfallabhängig und hängt von verschiedensten Faktoren ab. Wir besprechen dies mit unseren Patienten individuell im Vorfeld der Implantatplanung und OP-Vorbereitung.
Ein Aufreißen der Wunde ist wohl eher selten und kommt sicherlich nur bei vorzeitiger exzessiver mechanischer Belastung (unvorsichtiges Essen harter Speisen) vor. Ein Bluterguss kommt bei schwachem Bindegewebe schon häufiger vor, ist aber in seiner Wirkung harmlos und beeinträchtigt meist nur das Aussehen.
Beispielsweise neigt ein minimal-invasiv gesetztes Einzelimplantat überhaupt nicht zur Schwellung, während der Patient, bei dem 6 Implantate mit Sinusoperation gesetzt wurden, ganz andere Risiken hat und Vorsichtsmaßnahmen einhalten muss.